Romanshorn am Bodensee
Schweizer Stadt am Wasser
Romanshorn ist eine der wichtigsten Orte am Schweizer Ufer im Kanton Thurgau und beherbergt fast 10.000 Einwohner. Romanshorn liegt umgeben von See, Wald und dem Säntis im Rücken an der Aachmündung nur wenige Kilometer von Arbon entfernt und zählt mit zu den beliebtesten Ferienorten am Bodenseeufer.
Mittelalter bis Heute
Die Geschichte der Stadt Romanshorn geht weit zurück ins Mittelalter und die alemannischen Besiedlung, wobei das einstige Dorf erstmalig im Jahre 779 eine urkundliche Erwähnung fand. Schon damals erreichte der Ort durch seine günstige Lage am Bodenseeufer in Verbindung mit einem weitläufigen Tal, das direkte Verbindungen nach Zürich, Winterthur, St. Gallen und Kreuzlingen ermöglicht, große Bedeutung und war zugleich wichtiger Außenposten für das Kloster St. Gallen. Die Bedeutung als Verkehrsknotenpunkt wurde mit der Fertigstellung der Bahnlinie und dem Ausbau des 1841 errichteten Hafen zum Fährhafen im Jahre 1855 weiter gefestigt.
Romanshorn war in den folgenden Jahren wichtigster Knotenpunkt und Umschlagplatz das Güterverkehrs und erreichte 1911 seinen eigentlichen Höhepunkt. Zu dieser Zeit wurden über 80.000 Güterwaggons von und nach Friedrichshafen über die Fährverbindung transportiert. Der Trajektverkehr, der Transport von Güterwagen über den Bodensee, nahm nach dem 2. Weltkrieg in Romanshorn jedoch schnell und stetig ab bis er 1976 komplett eingestellt wurde. Die Fährverbindungen bestehen jedoch noch heute und transportieren nun Passagiere und ihre Fahrzeuge zwischen Romanshorn und Friedrichshafen über die mit 16 km breiteste Stelle am Obersee.
Der Hafen von Romanshorn spielt noch heute eine wichtige Rolle. Er ist an der Wasserfläche gemessen der größte Hafen am Bodensee und gleichzeitig Heimathafen und Werft der Schweizer Bodenseeschifffahrtsgesellschaft und deren Schiffe. Romanshorn hingegen hat sich von einem Verkehrsknotenpunkt für Güter hin zu einem wirklichen Ferienparadies am Bodensee entwickelt, das vor allem durch seine großzügig angelegten Quais im Hafen viele Gäste per Boot anzieht.
Sehenswürdigkeiten der Stadt
Romanshorn besitzt heute leider nur noch sehr wenige historische Gebäude, da fast alles bei verschieden Bränden im 19. Jh. zerstört wurde. Zu den noch vorhanden Objekten zählen im nördlichen Seepark das Schloss aus dem Jahre 1829, das heute als Hotel geführt wird, sowie die nahe gelegene "Alte Kirche" St. Maria, die Petrus und Gallus gewidmet ist. Die Kirche präsentiert sich heute vor allem im Stil des Barock, besitzt jedoch auch noch romanische Teile aus der Erbauung. Für an Kultur interessiere Urlauber bietet Romanshorn das Eisenbahnmuseum "Locorama", das neben verschiedenen Ausstellungen rund um die Geschichte der Lokomotive auch Rundfahrten anbietet.
Unternehmungen und Ausflugsziele
Romanshorn besitzt neben dem großen Hafen eine wunderschöne und liebevoll gepflegte Parkanlage die zum Verweilen einlädt und an den Wochenenden im Sommer Veranstaltungsort abwechslungsreicher Veranstaltungen ist. Die Uferpromenade führt entlang des Seepark, vorbei am Bootshafen, dem Blick auf das "Inseli", einem Felsblock im See, bis zum Minigolfplatz und dem Erlebnis-Schwimmad am Bodensee. Neben den üblichen Freizeitbeschäftigung einer Uferstadt, den reichhaltigen Wassersportangeboten wie Segeln, Wasserski und Bootstouren, hat Romanshorn mit dem Eissportzentrum Oberthurgau auch eine moderne Eishalle für die verschiedensten winterlichen Aktivitäten zu bieten.
Sportlich aktiven Urlaubern bietet Romanshorn neben einer Half-Pipe-Anlage direkt am Bodenseeufer auch zahlreiche Wander- und Radwege entlang des Sees und im weitläufigen Hinterland, wobei die Waldschenke mit zu den meist besuchten Zielen zählt. Als Teil des internationalen Bodensee-Radweges werden sportlichen Urlaubern so ideale Voraussetzungen geboten um den Thurgau und auch die weite Region beim Wandern oder Radfahren zu entdecken. Direkte Verbindungen und kurze Wege per Bahn, Schiff oder dem eigenen Auto in die benachbarten Städte runden das Angebot an Ausflugszielen ab.
Die Umgebung
Die kleinen Gemeinden in der Umgebung laden zu Tagesausflügen ein und besitzen alle ihren eigenen Charme. Das nur ca. 7 Kilometer entfernte Amriswil besitzt imposante Fachwerkhäuser wie das "Zum Bären" oder das "Alte Pfarrhaus" von 1672 in dem heute ein Heimatmuseum mit Ausstellungen zur Geschichte der regionalen Schule zu besichtigen ist. Wenige Kilometer weiter liegt Hagenwil mit seinem prächtigen Wasserschloss aus dem 13 Jh, der Schlosskapelle und dem gotischen Rittersaal. Uttwil, das in Richtung Münsterlingen liegt, zählt als ruhiger und abgeschiedener Ort den schon zahlreiche Künstler zu schätzen wussten.