Daten zum Bodensee

Seebereiche und statistische Daten des Bodensees

Blick Meersburg Konstanz
Blick von Meersburg über den Fährhafen und den Bodensee in Richtung Konstanz © DHausBT (cc-by)

Bodensee - Der Bodensee ist nicht nur eine sehr beliebte Ferienregion in Süddeutschland, der größte See Deutschlands, sondern mit einem Wasservolumen von 48,5 km³ auch der größte Trinkwasserspeicher in ganz Mitteleuropa der weite Teile von Baden-Württemberg mit Bodenseewasser versorgt.

Als Zuflüsse des Bodensee dienen zahlreiche kleine Flüsse und Bäche, doch der Rhein ist die Ader des Sees. 70% der gesamten Zuflußmenge, die immerhin 10 Mrd. m³ Wasser pro Jahr bzw. 320.000 Liter pro Sekunde entspricht, kommen durch den Rhein direkt aus den Alpen.

Inhalt

Ausdehnung, Größe, Umfang und Wassertiefe vom Bodensee

Der Bodensee erstreckt sich über Baden-Württemberg und Bayern sowie die Länder Österreich und Schweiz. Mit seinen 63 km Länge und 14 km Breite kommt er auf eine Wasserfläche / Größe von ca. 536 km². Der Umfang vom Bodensee erstreckt sich über 273 km. 173 km des Bodenseeufers gehören dabei zu Deutschland, 72 km zu der Schweiz und die restlichen 28 km werden zu Österreich gezählt. Die tiefste Stelle des Bodensees liegt zwischen Fischbach und Uttwill und beträgt fast 254 Meter. Leider ist diese Tiefenangabe nicht mehr korrekt. Wie tief ist der Bodensee nun wirklich? Nach neuer Vermessung im November 2015 ergab sich eine neue Tiefe von 251,14 Meter. Durch die Größe des Bodensees lässt sich auch die Erdkrümmung erkennen. Die Wölbung des Wasserspiegels beträgt zwischen Konstanz und Bregenz 42,5 Meter, so dass es nicht möglich ist, die 46 km entfernten Ufer jeweils von der anderen Bodenseeseite aus zu sehen.

Ein See, drei Gewässer

Ausblick von Lindau über den Bodensee im Winter
Ausblick von Lindau über den Bodensee im Winter
© Albrecht E. Arnold / pixelio.de  

Der Bodensee setzt sich aus den drei Gewässereinheiten Obersee, Untersee und Seerhein zusammen, wobei der Obersee den mit Abstand größten Anteil ausmacht. Der Obersee ist zwischen Konstanz und Bregenz ca. 46 km lang, besitzt zwischen Friedrichshafen und Arborn eine maximale Breite von 14 km und nimmt mit 500km² fast den ganzen "Bodensee" ein.

Teil des Obersees, jedoch gerne auch getrennt von ihm erwähnt, ist der Überlinger See. Er liegt bei Überlingen zwischen Konstanz mit der Blumeninsel Mainau, Meersburg und Bodman-Ludwigshafen und bildet somit den nordwestlichen Teil des Bodensees.

Der Untersee ist der südwestliche Teil des Bodensees und zugleich auch der kleinste der eigentlichen beiden Seen. Er beginnt kurz nach Konstanz, reicht bis nach Radolfzell und bis zu den Schweizer Orten Stein am Rhein und Schaffhausen. Verbunden ist er über den etwa 4 km langen Seerhein bei Konstanz mit dem Obersee.

Vom Gletscher zum Reiseparadies

Blick auf den Hafen von Romanshorn am Bodensee vom Wasser aus
Blick auf den Hafen von Romanshorn am Bodensee vom Wasser aus
© Chris Sigrist / pixelio.de  

Der Bodensee, so wie in jeder heute kennt, fand seine Entstehung schon vor ca. 15.000 Jahren. Das heutige Bodenseebecken entstand in der letzten Eiszeit als der Rheingletscher den Bodensee sprichwörtlich aushobelte. Gleichzeitig türmten sich am nördlichen Rand riesige Geröllmassen zu langen und gestreckten Höhenzügen, den Drumlins, auf.

Die Drumlins bilden den heutigen Bodanrück zwischen dem Überlinger See und dem Untersee, das Hinterland von Lindau und auch die Hügel der Insel Reichenau. Ebenfalls durch die letzte Eiszeit entstanden sind die zahlreichen kleineren Seen und Moore im Bodenseegebiet.

Die ersten Siedlungen am Bodensee stammen schon aus der Jungsteinzeit. Mehrere Überreste an Pfahlbauten am deutschen und Schweizer Ufer zeugen für die Baukunst der ehemaligen Siedler. Die Pfahlbauten in Uhldingen wurden komplett restauriert und stehen als einzigste erhaltene Pfahlbauten nun als Museum zur Verfügung.

Ein See, zahlreiche Namen

Der Bodensee bekam seinen deutschen Namen vom ältesten Ort am See, dem Dorf Bodman am Westufer des Überlinger Sees. Die englische Bezeichnung "Lake Constance" oder die französische "Lac de Constance" hingegen kommt nicht von Bodman, sondern wird von der Stadt Konstanz, die auch als "geheime Hauptstadt des Bodensee" zählt, hergeleitet. Die Schwaben hingegen nennen den Bodensee auch gerne schlicht und einfach aber liebevoll - Schwäbisches Meer.

Ein See, eine Region, drei Länder

Der Bodensee bzw. dessen Uferbereich und küstennahe Fläche zählt zum größten Teil zum Hoheitsgebiet von Deutschland und zu kleinen Teilen zu Österreich und der Schweiz. Der Überlinger See gehört vollständig zum deutschen Gebiet, den Seerhein und den Untersee teilen sich Deutschland und die Schweiz. Österreich besitzt dafür Anteile am östlichen und südlichen Obersee. Die reinen Wasserflächen des Sees mit einer Tiefe (Wassertiefe) von mehr als 25 Metern stehen unter der gleichzeitigen Verwaltung aller drei Ländern.

Weitere Informationen in der Bodenseeregion: